Wow, es ist wieder mal Neujahr und damit Zeit für einen Neuanfang. Die Vorstellung, alles auf Null zu setzen und die Dinge neu anzupacken tut so gut. Aber wenn ich mir vornehme, Dies und Das anders/besser/neu zu machen, passiert das dann wirklich? Ich würde sagen, von all meinen Neujahrsvorsätzen konnte ich die wenigsten wirklich in meinen Alltag integrieren bzw. meinen Alltag so umkrempeln, dass ich (endlich) zufrieden war. Damit denke ich nebst anderen vor allem an den Klassiker "Mehr Sport!". Aber auch diesen Blog hier. Ich habe eine Vorstellung in meinem Kopf, wie ich diesen Blog gerne führen würde, seit Jahren, aber umgesetzt habe ich es noch nie. Entschuldigen kann ich das ein wenig damit, dass ich in den letzten 3-4 Jahren mit Schwangerschaft und Kinderalltag beschäftigt war. Aber da fängts ja schon an. "Entschuldigen" tue ich es, einen Grund suchen, weshalb ich es nicht geschafft habe. Dabei sollte ich es einfach machen und mit dem, was ich schaffe, zufrieden sein und nicht den Fokus auf das werfen, was ich nicht geschafft habe. Darum sitze ich jetzt hier und schreibe seit Jahren. wieder mal einen Post. Eine kleine Rekapitulation, was seit dem letzten Post passiert ist. Das obige Bild ist mein Symbolbild für die vergangen Zeit.🥱
Das Gute zuerst: Wir sind umgezogen, weil wir ein kleines Haus in der Nähe meiner Mama kaufen konnten! Ein Traum hat sich erfüllt und ich bin sehr, sehr dankbar, dass wir noch diese Chance hatten.
Der Umzug brachte viele Veränderungen mit sich. Jobkündigung meinerseits, neuer Job für meinen Mann (ah ja, wir haben nach 12 Jahren tatsächlich noch geheiratet! 😝). Das Haus war/ist nicht gerade in einem guten Zustand, deshalb liessen wir über die Sommermonate 2020 die nötigsten Umbauten machen. Das schlug schon ziemlich ins Geld, weshalb weitere grosse Projekte im Moment nicht möglich sind. Beim Umzug war ich schon hochschwanger mit unserer zweiten Tochter, deshalb konnte ich nur sehr wenig helfen beim Ein- und Auspacken. Ziemlich schlechtes Timing für einen so grossen Umzug. Mein Mann musste dann auch schon wieder arbeiten und ich war in meinem Zustand alleine mit einem 11/2 jährigen Kind inmitten sich stapelnder Umzugskisten in einem kleinen Wohnzimmer, das noch kreative Einrichtungsideen brauchte, um unsere ganzen Sachen sinnvoll verstauen zu können. Da war ich aber noch relativ gelassen, denn das wichtigste in meinem Kopf war die bevorstehende Geburt und die schöne Zeit zu Hause mit einem neugeborenen Baby. Die der Geburt folgende Zeit, eigentlich bis heute, hat mich wie ein Schnellzug überrollt. Ich fand mich stets zerrissen, welchem Kind ich meine Aufmerksamkeit schenken konnte und wie ich die Zeit finden sollte, endlich diese nervigen Kisten auszupacken, dass es auch endlich mal wohnlicher würde. Die Hebamme sagte mir immer "Schau, dass du deine Ruhe findest. Leg dich hin und lass dir Zeit, dich zu erholen!". Da konnte ich jeweils nur müde lächeln. Keine Chance! Dieses Gefühl, nie eine Pause zu haben intensivierte sich sogar mit jedem Monat. Natürlich war die Zeit zu Hause mit meinen beiden Kindern auch wunderschön, denn sie sind beide solche Sonnenscheine. Aber es war einfach alles zuviel: Kinder, Umzug, Haushalt, Arbeit, das Haus. Als Eltern zweier kleiner Kinder funktioniert man einfach, alles andere bleibt liegen.
Mittlerweile haben wir uns an unserem neuen Wohnort gut eingelebt. Am Haus gibt es endlos Dinge zu tun, für die wir noch immer nur wenig Zeit finden. Das ist frustrierend, denn ich habe so viele Ideen und würde soooo gerne stundenlang an Projekten arbeiten. Aber das ist ein Champagnerproblem, würde ich sagen. Die Erschöpfung ist aber irgendwie geblieben. Es braucht nie viel, bis die Stränge reissen und das ist ein persönlicher Kampf, den ich im Moment austrage. Wie finde ich eine Balance in meinem Alltag? Wie finde ich zu mir zurück ohne das Gefühl zu haben, meine Kinder zu vernachlässigen? Wie kann ich lernen, loszulassen?
Es gibt verschiedene Themen, die ich alsbald angehen will:
- Einen Babysitter finden, damit ich zumindest einmal pro Woche ein paar Stunden nur für mich habe. Damit einher geht das Thema "Loslassen". Meine Kinder einer anderen Person überlassen, ohne mich dabei schlecht zu fühlen. Sehr schwierig für mich...
- Unsere Zimmer fertig einrichten und dekorieren
- Meine Rückbildung mit ein wenig Sport zu fördern
- Meine Haut besser pflegen (da haben sich im letzten Jahr einige Falten abgezeichnet...)
- Meinen Fokus auf das zu legen, was ich geschafft habe und nicht auf das, was ich nicht geschafft habe.
Nachdem ich das alles niedergeschrieben habe, frage ich mich ein bisschen, weshalb ich das alles eigentlich auf einem Blog veröffentliche??? Naja, vielleicht liest das ja jemand, dem es ähnlich geht wie mir und fühlt sich dadurch nicht alleine. Denn das Gefühl, mit alledem allein zu sein, kenne ich nur zu gut.
Auf Neuanfänge, Kraft und Zuversicht!
HAPPY NEW YEAR
♡ Stefanie