








Wir sind seit Kurzem zurück aus unserem kurzen Urlaub in Italien. Wir verbrachten fünf Nächte in der Toscana. Genauer gesagt etwas ausserhalb von San Vincenzo. Im Sommer ist dieses Städtchen ein sehr beliebter Badeort, doch jetzt im Herbst, wenn der grosse Touristenansturm weg ist, ein verschlafenes Örtchen mit einem wunderbaren, kilometerlangen Strand, perfekt für lange Spaziergänge.
Ich hatte mich den ganzen Sommer über gefreut auf diesen Urlaub, denn ich konnte es kaum erwarten, unser Hotel zu sehen. Für mich sah es auf den Bildern nach der toskanischen Idylle aus, die man aus Filmen kennt. Und es war tatsächlich so. Hotels ernüchtern mich meist bei der Ankunft, aber diesmal war es ganz und gar nicht so.
Das Hotel heisst, passend zu seiner überwältigenden Lage in den Hügeln der Toscana, Poggio ai Santi und ich kann es allen nur wärmstens empfehlen. Es ist auch eigentlich kein Hotel, sondern ein grosses Anwesen mit mehreren Häuschen, die von den Gästen genutzt werden. Unser Häuschen bestand aus einem Zimmer mit kleiner Küchennische. Im betriebseigenen Restaurant gibt es jeden Abend lokale Spezialitäten vorwiegend mit Produkten aus dem eigenen Anbau.
Der Blick vom Haus auf der einen Seite in die toskanische Hügellandschaft voller Olivenbäume und auf der anderen Seite runter aufs Meer wird mir für immer in Erinnerung bleiben. Wie unglaublich schön das war!
In unseren Tagen erkundeten wir die Region rund um San Vincenzo herum und wir gingen natürlich runter zum Meer. Als Schweizerin bin ich mir den Anblick der Berge gewohnt und muss sagen, dass ich kein grosser Fan bin. Leider. Klar, ab und zu wandern zu gehen ist natürlich sehr schön, aber wenn ich das Meer sehe und höre, den Sand unter meinen Füssen spüre und hinausblicke auf die Linie, auf der sich Himmel und Wasser berühren, dann ist das für mich ein vollkommenes Gefühl. So als ob ich nach langer Zeit richtig durchatmen könnte. Ich finde immer, die Berge versperren mir die Sicht auf die Welt. Das Meer hingegen lässt alles offen, nimmt mir nichts, liegt so geheimnisvoll vor mir, und lässt mir die Freiheit, alles oder nichts zu sehen.
Ausser meinen von Mückenstichen übersähten Beinen konnten wir uns auf dem "Hügel der Heiligen" gut erholen und die warmen Sonnenstrahlen noch etwas länger geniessen. Zurück in der 10°C- Schweiz bin ich jetzt bereit, so richtig in den Herbst einzutachen. Kürbisse, Suppen, Wild, bunte Blätter, goldenes Licht, Wolldecken und Strickjacken.
♡Stefanie