
Wir gehen sehr gerne im Sommer spontan zum See für ein kleines Picknick. Dann packen wir unseren Picknickkorb, ein Buch und etwas zu essen und fahren zu einer der vielen schönen Wiesen am Vierwaldstättersee.
Da mir nur eine hässliche Picknickmatte haben, nehme ich immer ein Tuch zum Drüberlegen mit. Als ich mithilfe von Makerist eine schnelle und einfache Batiktechnik ausprobieren durfte, sah ich das als eine Gelegenheit, ein neues Picknicktuch zu machen.
Der Vorteil dieser Batiktechnik ist, dass man dafür keine Farbe anmischen muss und die Handhabung auch drinnen gut klappt und sauber ist, weil man das zu färbende Stück ins Einmachglas steckt.
Man braucht:
- Batikfarbe(n), z.B. von Marabu
- Einmachglas (,in dem das zu färbende Stück Platz hat)
- das zu färbende Stück (Kissenhülle, T-Shirt, Schal etc.)
- Gummihandschuhe
- Unterlage
Zuerst habe ich den Stoff auf der Unterlage ausgebreitet. Einige Batikfarben muss man vor dem Färben mit Salz mischen, einige nicht. Dann habe ich das Einmachglas und die Farben bereit gelegt. Den Stoff legt man zuerst wild in Falten, dann schüttet man vorsichtig mit einem Löffel das Färbepulver in die Falten hinein. Je mehr Pulver man verwendet, desto intensiver wird die Farbe. Wenn man mehrere Farben verwendet, sollte man darauf achten, dass man die Farben nicht vermischt (s. Tipp!)
Jetzt beginnt man von aussen nach innen den Stoff zusammenzuquetschen bis er klein genug ist, dass er ins Glas passt. Dann kocht man etwas Wasser auf und giesst es ins Glas über den Stoff. Je nachdem wie viel Wasser man verwendet, desto umfassender wird der Stoff gefärbt. Wenn man helle Stellen behalten möchte, sollte man nicht allzu viel Wasser verwenden. Dann Deckel drauf und ca. 10 Minuten warten.
Nach der Einwirkzeit nimmt man den Stoff aus dem Glas, giesst das Wasser ab und wäscht den Stoff im Waschbecken oder in der Badewanne aus. Hier muss man bedenken, dass die Farbe, die noch im Tuch ist, weiterhin färbt, deshalb sollte man das Auswaschen zügig machen.
Tipp:
Zu viele Farben sind nicht gut, da die Mischung schnell einen Grau- oder Braunton ergibt. Darum habe ich zunächst nur mit blau begonnen. Weil ich eine Art Feuerwerkeffekt wollte, habe ich in einem zweiten Durchlauf das nasse Tuch nochmals ausgebreitet und an einigen Stellen grünes und pinkes Pulver draufgestreut. Aber nie beide Farben übereinander. Man sieht schnell, wie sich die Farbe einsaugt. Da ich das Tuch danach nicht nochmal zusammengefaltet sondern nach ein paar Minuten nur nochmals ausgewaschen habe, hinterliess die Färbung kleine Punkte, die eben am Ende ein bisschen wie Feuerwerk aussehen.:)
Da mich nach dem Färben die DIY-Wut gepackt hat, machte ich gleich weiter und nähte drei Picknicktuch-Spiele zum Mitnehmen. Warum? Die sind so leicht und brauchen praktisch keinen Platz in der Picknicktasche. Die Idee hatte ich vor einer Weile von hier bekommen.
Dafür nahm ich alten Stoff, schnitt ihn in Quadrate und malte mit Stofffarben drei Ideen für Spiele drauf: Einmal Eile mit Weile, Mühle und das Quadrate-Spiel, welches ich ebenfalls aus dem erwähnten Blogpost übernommen habe. Eile mit Weile ist natürlich etwas aufwändig und das Quadratespiel macht genauso viel Spass und ist im Nu gezeichnet. Und weil ich noch viel Spitzenborte im Schrank hatte, fasste ich die Spieltüchlein damit noch ein, damit sie etwas hübscher aussehen.
Die Spielfiguren sind natürlich fakultativ, aber sie sind mir im Bastelladen zu jener Zeit ins Auge gestochen, deshalb habe ich sie mir gekauft. Auf einem ungemähten Rasen stehen sie allerdings eh nicht so gut, weshalb es sich nicht unbedingt lohnt...
Somit hatten wir einen sehr spielreichen Nachmittag am See, denn nebst den Picknickspielen machten wir auch noch eine Runde Minigolf. Aber wie immer verlor ich natürlich.;) Kein Wunder bei dieser Haltung... ¯\_(ツ)_/¯



♡Stefanie